Lord
English Setter, blue belton
männlich, kastriert
Stockmaß ca. 60 cm, ca. 26 kg
geb. 2012 /2013 (Anm.: die hiesigen Tierärztinnen halten ihn für max. 2 1/2)
komplett geimpft, entwurmt, mit Chip und europ. Heimtierausweis
großer Mittelmeercheck (Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose, Dirofilaria) komplett negativ, d.h. gesund
Rassekurzbeschreibung
Der Setter wurde im 17. Jahrhundert gezüchtet, der Name weist darauf hin, dass dieser Jagdhund sich beim Wittern des Wildes vorsitzen oder beinahe hinlegen soll. Er ist der älteste der englischen Vorstehhunden. Der Englisch Setter ist mit 60 bis 68 cm ein großer Vorstehhund, wobei Hunde aus Arbeitslinien kleiner gezüchtet werden. Er ist eine wundervolle Hunderasse, die Eleganz, Schönheit und Sportlichkeit vereint, weshalb man den Englisch Setter auch "Gentleman in Seide" nennt. Durch seine hoch erhobene Kopfhaltung wirkt der Englisch Setter stets stolz und elegant, dabei niemals arrogant. Anmutig und elegant sind auch seine Bewegungen. Der aktive Hund liebt es im Freien zu laufen und gefordert zu werden. Der Englisch Setter ist nicht ganz so temperamentvoll wie der Irish Setter, aber ebenfalls sehr lauffreudig. Er ist der ideale Familien- und Begleithund: aufmerksam, anpassungsfähig, leicht zu erziehen, geduldig, freundlich, gutmütig und absolut kinderlieb.
Lord (jetzt Nelson) ist seit Mitte Mai 2015 in Deutschland. Er ist ein äußerst menschenbezogener, eleganter Hund. Er versteht sich hervorragend mit dem Rüden der Pflegefamilie, ist also auch als Zweithund sehr gut geeignet. Auch bei den Spaziergängen gibt es keinerlei Probleme mit anderen Hunden.
Nelson stammt aus einer Auffangstation in Nordspanien. Laut der Tierschützer dort wurde er von einem Jäger abgegeben, weil er nicht für die Jagd taugte. Trotzdem ist bei Nelson - als English Setter - ein normaler rassebedingter Jagdtrieb festzustellen. Aber bereits nach wenigen Wochen lässt er sich bei Spaziergängen von potentieller Beute ablenken und genießt allmählich, dass er auf diesen Ausflügen nur "Gassi gehen" darf und nicht arbeiten muss. Sinnvoll wäre sicherlich ein Apportiertraining oder ähnliches als Ersatz fürs Jagen.
Nelson ist nicht katzenverträglich und innerhalb der Wohnung würde er sie gerne scheuchen; draußen im Freien ist es jedoch wahrscheinlich, dass er sich - ähnlich wie bei anderer potentieller "Beute" - mit ein wenig Geduld und Training vom Hinterherjagen abhalten lässt.
Als Nelson nach Deutschland kam, wurde offensichtlich, dass er bisher wohl nicht in einer Wohnung gelebt oder Leinenerfahrung hatte. Umso beeindruckender ist das Tempo, mit dem er sich auf seine neue Umgebung eingestellt hat. Nach wenigen Tagen war er stubenrein und beherrschte die Grundkommandos "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Komm". Auch an der Leine macht er große Fortschritte. Autofahren ist unproblematisch.
Nelsons Lerneifer und sein Wunsch, den Menschen zu gefallen, machen ihn zu einem gelehrigen Schüler. Dennoch sollte seinen neuen Besitzer klar sein, dass noch einige Zeit in seine Erziehung gesteckt werden muss.
Neben der "Kopfarbeit" ist es ganz wichtig, dass Nelsons neue Familie ausgiebige Spaziergänge mit ihm macht und ihn auslasten kann. Nelson ist ein Energiebündel; aber wenn er genug Bewegung hat, wird er zu einem sanften "Kuscheltier", das sich mit Hingabe streicheln lässt. Die Pflegefamilie erlebt ihn trotz seiner "Jagd-Vergangenheit" als zugewandten kinderlieben Familienhund.
Tierfreunde Hochrhein e.V.
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